Wind of Change -Beckum
Grünen Strom wollen wir alle
Die Prowind GmbH aus Osnabrück stellt sich bereits seit 20 Jahren der Herausforderung, grünen Strom zu erzeugen. Das Kerngeschäft des Osnabrücker Firma liegt in der Planung, der Projektierung und dem Betrieb von Windparks. Auch mit Projekten in den Bereichen Photovoltaik und Biogas hat Prowind sich über die Jahre einen Namen machen können. Im Laufe der Jahre kamen auch diverse Geschäftspartner, wie beispielsweise GE Wind Energy GmbH (GE), hinzu.
In Beckum konnte Prowind daher in diesem Jahr drei WEA des Typs GE 5.3-158 mit einer Nabenhöhe von 161 m errichten. Ausgestattet sind die WEA mit je drei 77 m langen Rotorblättern, welche jeweils 24 Tonnen auf die Waage bringen, sodass die WEA über eine stolze Gesamthöhe von 240 m verfügen. Die höheren Anlagen sind nötig, um auch Schwachwindregionen für die Stromerzeugung nutzen zu können.
Die WEA liefern im Jahr bis zu 36 Millionen Kilowattstunden, was den Park in die Lage versetzt, bis zu 17.100 Zweipersonenhaushalte mit einem Verbrauch von 2.100 kWh/Jahr mit Strom zu versorgen. Das entspricht einer Ersparnis von ca. 14.000 t CO2 oder der Emission, die bei der Verbrennung von 12.400 t Kohle entstehen würde. Ein Teil des Windparks ist als Bürgerwindpark konzipiert worden, sodass die Bewohner Beckums sich am Windpark selbst und somit auch am finanziellen Gewinn dieses umweltfreundlichen Projektes beteiligen können. Durch die Erzeugung von grünem Strom wird auf diese Weise nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern durch die Beteiligung der Bürger vor Ort auch ein Mehrwert für die Region Beckum geschaffen.
An der WEA am Mühlweg kann zudem mit bloßem Auge beobachtet werden, dass der Windpark neben den Genehmigungsauflagen für Klimaschutz auch dem Vogel- und Artenschutz Rechnung trägt. Ein Großteil des Jahres wird diese Anlage tagsüber abgeschaltet bleiben, um die Vögel der Region keinem Schlag- und Gefährdungsrisiko auszusetzen. Sobald die Tiere sich in ihr Winterquartier zurückziehen, kann die Anlage auch tagsüber zur Stromerzeugung beitragen. „Neben der enormen Herausforderung, solche Anlagen überhaupt anzuliefern und aufzurichten, stellte die Kabeltrasse eine weitere große Hürde dar“, berichtet die Projektleiterin Annabelle Werner.
„Die Trasse wurde knapp 12 km lang bis hin zum Umspannwerk bei Vellinghausen verlegt. Wir hatten nur dort die Möglichkeit, den Strom in der passenden Spannungsebene einzuspeisen. Obwohl wir nur drei Monate Zeit hatten und das Wetter uns zusätzliche Schwierigkeiten hätte bereiten können, haben wir es dennoch geschafft! Sogar die Lippe wurde in einer 500 m langen Dükerung unterquert. Auch diese Maßnahme steht im Zeichen des Naturschutzes, da die gesamte Bohrung unterhalb sämtlicher Schutzgebiete verläuft und keine Baumaßnahme diese Gebiete betrifft. Ich bin sehr glücklich, dass wir allen Widrigkeiten zum Trotz unser Ziel erreicht und die Welt ein Stück grüner gemacht haben. Bedanken möchte ich mich ausdrücklich bei meinem Team und allen Mitwirkenden!“